Blog Post 7: Videos and Report From Nikolas’s Trip to Tanzania!
In August 2025, Nikolas took a (self-financed) trip to Tanzania. In order to share his experiences with you all, he made a number of short videos, giving you the impression of daily life, and wrote a short report about his experiences. Below you’ll find all of his videos, which were originally posted on Instagram, the report, as well as a German translation.
Tanzania Visit Blog Post
Dear Tia Moyo family,
In this newsletter, I wanted to send you all a report on my recent trip to Tanzania. I spent roughly two weeks there, meeting with project recipients, introducing myself and our Tanzanian-German initiative to local government officials, and learning about Tanzanian culture.
From Coast to Coast
Most of my time was spent in Dar es Salaam, living with Leticia, the co-founder of Tia Moyo, in a suburb of the city called Goba. Dar is a sprawling city and clearly the economic center of the country—I was surprised by the amount of development I saw since my last visit two years ago, including new malls, payment with credit card, and improved infrastructure. Visiting with project recipients, however, made it clear that not everyone has benefited from the economic growth. Tanzanians living with some extenuating circumstances, such as illness, a disabled partner, or being a single parent, often have difficulty getting back on their feet. This is where Tia Moyo has made the most impact.
Later in the week, I also visited Kigoma, a city on the west side of Tanzania. I went to visit the great Lake Tanganyika, as well as some wild chimpanzees. Being in a smaller town reminded me of the stark contrast between Dar es Salaam and the rest of Tanzania. In Kigoma, many people live in mud and clay houses, reinforced with wooden sticks. While tourism, fishing, and commerce make for a solid local economy, opportunities are much more limited than in Dar. All in all, Kigoma is wonderful—I was taken by the city’s beauty, how friendly and conversational its people were, and the fresh fish from the lake!
Our team in Tanzania, Leticia and Hemed, their sons, and Nikolas
A Special Anecdote
My most touching visit was with Jesca, a single mom who received a toilet from Tia Moyo. Jesca was abandoned by her husband three years ago and has been struggling to provide for her family ever since. She is entirely dependent on help from others. Her home was built using donations from others: the foundation from a neighbor, the walls with leftover bricks from a local construction worker, the thin metal roof from her church. She knew her toilet was still an issue: it consisted of a cemented hole in the ground, under which she had placed a plastic barrel. When it rained, the contents of the barrel spilled throughout her compound. “The thought of building a new toilet felt like a task as big as the Kilimanjaro,” she told me. When she heard Tia Moyo would build one for her, she said it was a gift from God.
Meeting with Jesca (top) and her old toilet (right)
Prospects for the future
Being in Tanzania gave us plenty ideas for future projects. First, I learned about several opportunities for Tanzanians to gain skills for economic self-empowerment. These range from small-scale, community-based courses on making soap all the way to classes at universities on electronics and construction. A common theme in the conversations we had with project recipients was that they both didn’t know where to get this kind of training and lacked the seed money to pay for it. Next year, we will coordinate some courses and support groups, to give our project recipients practical skills that they can use to build a better life.
Second, I hope to grow our capabilities beyond Dar, reaching families in remote places who need financial support. This will require significantly more overhead on a managerial level, but I am confident that it is within reach.
These perspectives will only be possible with your continued support. I am amazed by how far we have come in a little over a year, and so grateful to each and every one of you. As we look toward the future, I hope you will spread the word about the work we are doing. Growing a broader base of support will make more ambitious projects possible!
Meeting with government official (NGO coordinator)
Blogbeitrag zum Besuch in Tansania
Liebe Tia Moyo-Familie,
in diesem Newsletter möchte ich euch allen einen Bericht über meine kürzliche Reise nach Tansania schicken. Ich habe dort etwa zwei Wochen verbracht, mich mit Menschen getroffen, die von Tia Moyo unterstützt wurden, mich und unsere tansanisch-deutsche Initiative lokalen Regierungsbeamten vorgestellt und die tansanische Kultur kennengelernt.
Von Küste zu Küste
Die meiste Zeit verbrachte ich in Daressalam, wo ich bei Leticia, der Mitgründerin von Tia Moyo, in einem Vorort namens Goba wohnte. Dar ist eine weitläufige Stadt und eindeutig das wirtschaftliche Zentrum des Landes – ich war überrascht von den vielen Entwicklungen, die ich seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren gesehen habe, darunter neue Einkaufszentren, die Möglichkeit mit Kreditkarte zu bezahlen, und eine verbesserte Infrastruktur. Bei meinen Besuchen bei den durch Tia Moyo Unterstützen wurde jedoch deutlich, dass nicht jeder von dem Wirtschaftswachstum profitiert hat. Tansanier, die unter erschwerten Umständen leben, z. B. aufgrund von Krankheit, einem behinderten Partner oder als Alleinerziehende, haben oft Schwierigkeiten, wieder auf die Beine zu kommen. Hier hat Tia Moyo die größte Wirkung erzielt.
Später in der Woche besuchte ich auch Kigoma, eine Stadt im Westen Tansanias. Ich besuchte den großen Tanganjikasee und einige wilde Schimpansen. In dieser kleineren Stadt wurde mir der starke Kontrast zwischen Daressalam und dem Rest Tansanias bewusst. In Kigoma leben viele Menschen in Lehmhäusern, die mit Holzstangen verstärkt sind. Tourismus, Fischerei und Handel sorgen zwar für eine solide lokale Wirtschaft, aber die Möglichkeiten sind viel begrenzter als in Dar. Alles in allem ist Kigoma wunderbar – ich war begeistert von der Schönheit der Stadt, der Freundlichkeit und Gesprächigkeit ihrer Bewohner und dem frischen Fisch aus dem See!
Eine besondere Anekdote
Mein bewegendster Besuch war bei Jesca, einer alleinerziehenden Mutter, die von Tia Moyo eine Toilette erhalten hatte. Jesca wurde vor drei Jahren von ihrem Mann verlassen und kämpft seitdem darum, ihre Familie zu versorgen. Sie ist vollständig auf die Hilfe anderer angewiesen. Ihr Haus wurde mit Spenden von anderen gebaut: das Fundament von einem Nachbarn, die Wände mit übrig gebliebenen Ziegeln von einem örtlichen Bauarbeiter, das dünne Metalldach von ihrer Kirche. Sie wusste, dass ihre Toilette immer noch ein Problem war: Sie bestand aus einem mit Zement ausgekleideten Loch im Boden, unter das sie einen Plastikfass gestellt hatte. Wenn es regnete, lief der Inhalt des Fasses über ihr gesamtes Grundstück. „Der Gedanke, eine neue Toilette zu bauen, kam mir vor wie eine Aufgabe, die so groß war wie der Kilimandscharo“, erzählte sie mir. Als sie hörte, dass Tia Moyo eine für sie bauen würde, sagte sie, das sei ein Geschenk Gottes.
Ausblick auf die Zukunft
Der Aufenthalt in Tansania hat uns viele Ideen für zukünftige Projekte gegeben. Zunächst habe ich von verschiedenen Möglichkeiten erfahren, wie Tansanier Fähigkeiten erwerben können, um sich wirtschaftlich zu stärken. Diese reichen von kleinen, gemeindebasierten Kursen zur Seifenherstellung bis hin zu Universitätskursen in Elektronik und Bauwesen. Ein häufiges Thema in den Gesprächen mit den Projektteilnehmern war, dass sie weder wussten, wo sie solche Schulungen erhalten können, noch über das Startkapital verfügten, um sie zu bezahlen. Im nächsten Jahr werden wir einige Kurse und Selbsthilfegruppen koordinieren, um unseren Projektteilnehmern praktische Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie sich ein besseres Leben aufbauen können.
Zweitens hoffe ich, unsere Kapazitäten über Dar hinaus auszubauen und Familien in abgelegenen Gebieten zu erreichen, die finanzielle Unterstützung benötigen. Dies wird einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand erfordern, aber ich bin zuversichtlich, dass dies machbar ist.
Diese Perspektiven sind nur mit Ihrer weiteren Unterstützung möglich. Ich bin erstaunt, wie weit wir in etwas mehr als einem Jahr gekommen sind, und bin jedem Einzelnen von Ihnen sehr dankbar. Mit Blick auf die Zukunft hoffe ich, dass Sie unsere Arbeit weiter bekannt machen. Eine breitere Unterstützerbasis wird ehrgeizigere Projekte möglich machen!